Möbelkauf
Auch
in
der
Öffentlichkeit
gerieten
wir
immer
noch
in
Situationen,
in
denen
wir
die
Meinung
der
Umstehenden
ungebeten
zu
Gehör
bekamen.
Benjamin
wollte
sich
in
einem
Möbelmarkt
ein
CD-Regal
für
seine
Computerspiele
kaufen.
Da
Pascal
kurz
zuvor
ein
solches
Regal
erworben
hatte,
wusste
mein
Sohn
genau,
was
er
suchte.
Schnell
war
das
Gewünschte
also
gefunden
und
wir
standen
vor
dem
richtigen
Regalfach
in
der
Selbstbedienungshalle.
Pascal
hatte
wenige
Wochen
zuvor
sein
Regal
ohne
Anstrengung
aus
dem
Regalfach
gezogen
und
zur
Kasse
getragen.
Also
forderte
ich
Benjamin
auf,
ein
Paket
vom
Stapel
zu
nehmen.
Kaum
hatte
er
das
Paket
gegriffen,
schrie
er
mit
schmerzverzerrter
Stimme
quer
durch
die
Halle:
„Au,
meine
Hände
sind
gebrochen!“
Wie
konnte
ich
nur
vergessen
(!),
dass
Benjamins
Hände
übermäßig
schmerzempfindlich
sind,
sodass
er
schon
beim
Versuch
des
Öffnens
einer
Saftpackung
das
Gefühl
hat,
er
würde
sich
die
Finger
brechen.
Ich
ergriff
beherzt
das
Paket
mit
den
Möbelteilen
und
trug
es
zu
den
Kassen,
während
die
Kunden,
die
diese
Szene
beobachteten,
verständnislos
den
Kopf
schüttelten
oder
über
den
schamlosen
Teenager
an
meiner
Seite
lästerten.
Es
muss
ja
auch
komisch
ausgesehen
haben,
wenn
ein
äußerlich
gesund
wirkender,
mich
um
mehr
als
zwanzig
Zentimeter
überragender
Jugendlicher
neben
mir
herlief,
während
ich
das
Paket
schleppte.
Aber
wieso
kam
eigentlich
nie
jemand
auf
die
Idee,
dass
der
äußere
Schein
manchmal
trügt?
Und
wieso
mussten
viele
Mitmenschen
ihr
falsches
und
vorschnelles
Urteil
dann
auch
noch
lautstark
verkünden?
© Inez Maus 2014–2024